Alles ist perfekt: Endlich kann Arthur Birling, Fabrikbesitzer in der englischen Provinz, im Familienkreis die Verlobung seiner Tochter Sheila mit dem adligen Gerald Croft und damit den Zusammenschluss der bislang miteinander konkurrierenden Firmen Birling und Croft feiern. In die Idylle kapitalistischer Zukunftsphantasien platzt jedoch Polizei-Inspektor Goole, der die Anwesenden mit dem Selbstmord eines scheinbar unbekannten Mädchens konfrontiert. Für alle ist klar, dass keiner von ihnen für das Schicksal des Mädchens verantwortlich ist, der Inspektor zieht jedoch ungerührt die Schlinge immer enger zusammen. Ist dies das Jüngste Gericht oder alles nur ein Missverständnis?
1945 geschrieben, ist Priestleys berühmtestes Stück auch heute eine verstörende Fallstudie über die Folgen menschlichen Handelns, über die Lust in der Schuld und die befreiende Wirkung im Bekenntnis derselben.