Neue Stücke

Rheingold

Rheingold

Die Lebensgeschichte des Ex-Sträflings Giwar Hajabi, der später als Xatar zum Rapstar wurde. Als kleiner Junge muss er mit seinen kurdischen Eltern aus der iranischen Heimat fliehen. Der Hölle eines irakischen Gefängnisses entkommt Hajabi Mitte der 80er Jahre und landet mit seiner Familie in Deutschland. Möglichkeiten zum sozialen Aufstieg gibt es, aber Hindernisse noch viel mehr. Vom Kleinkriminellen zum Großdealer geht es ganz schnell. Bis eine Ladung verloren geht. Um beim Kartell seine Schulden zu begleichen, plant Giwar einen legendären Goldraub …


Gaias Kosmos

Gaias Kosmos

Schauspiel

Trip und Tour sind grundsätzlich verschieden: Tour ist enthusiastisch und offen für die Wunder der Welt. Trip … eher nicht. Trotzdem gehört das ungleiche Paar zusammen und nimmt uns mit auf die Südamerika-Reise von Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland. Trip und Tour erzählen bildreich und mit vielen Mitmach-Experimenten von den Entdeckungen und Gefahren, die dem Entdecker-Duo begegnet sind. Wie wertvoll eine intakte Natur ist und dass alles mit allem zusammenhängt. Theatermacher Erpho Bell hat ein mobiles Stück für zwei Darsteller:innen geschrieben, in dem Schüler:innen unterhaltsam, spielerisch und interaktiv das Lebenswerk der berühmten Forscher Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland entdecken.


Nächtlicher Himmel

Nächtlicher Himmel

Schauspiel

Der Stadtforst von Sauvabelin in Lausanne ist, Waldsterben und Autobahnbau zum Trotz, ein magischer Ort – und die Heimat von denen, die sonst nirgendwo zuhause sind. Dorthin verirrt sich in der Johannisnacht zwischen betrunkenen Partygängern der dreizehnjährige Arthur. Seine Begegnung mit drei obdachlosen Mädchen, dem Abfall-Fischer Merlin und der geheimnisvollen Hüterin des Waldes verändert ihn zutiefst, während seine Eltern verzweifelt nicht nur ihren Sohn, sondern auch ihre Liebe wiederzufinden versuchen. Ein Text zwischen Milieustudie und Märchen, geschrieben in einer poetischen Sprache, die die harte Realität niemals verklärt.


Heute bei uns

Heute bei uns

Schauspiel

Vier Paare treffen sich reihum einmal im Monat zu einem gemeinsamen Abendessen. Jetzt sind sie jedoch an dem Punkt angelangt, wo es nicht mehr um das große UNS in den Gruppengesprächen geht. Die schwierigen Themen werden ausgeklammert und Probleme werden verdrängt. Stattdessen zerfetzen sie sich nur noch über Kleinigkeiten. Da kommt eine schockierende Wahrheit ans Licht.


Dunkle Zärtlichkeit

Dunkle Zärtlichkeit

Schauspiel

Fear less, love more! Die Schauspielerin Paloma probt ein Stück über Maria Stuart. Inszeniert wird sie von ihrem Regisseur Andreas. Allerdings über Skype, da dieser in England sitzt und auf Burg Tutbury einer Jagd nach dem Geist der Stuart beiwohnen will. Für die Rolle der Königin Elisabeth engagiert Andreas Hugo, einen jungen Mann. Hugo bezeichnet sich als „Indigo“ mit bläulicher Aura, der alle liebt, keine Bücher lesen muss, weil er sowieso alles weiß und besonders empfänglich ist für paranormale Phänomene. Paloma kann dem Ganzen nichts abgewinnen, dennoch finden sich die drei plötzlich in einer Geisterbeschwörung wieder. Oder ist es doch nur Spiel?


Die Langlebigen

Die Langlebigen

„Die Langlebigen“ sind die Freiwilligen, die Retter:innen und Sanitäter:innen, die Verwundeten und die Verletzten. Es sind die Menschen, die aufgehört haben auf das Älterwerden zu achten. In einzelnen Geschichten beschreibt Oleksandr Seredin den Alltag während des andauernden Angriffskrieges. Seine facettenreichen Figuren begegnen sich am Küchentisch, bei der gemeinsamen Suche nach Verschütteten und im Schützengraben. Sie alle vereint eine Zeitwahrnehmung, die in überlebten Kriegstagen gemessen wird und sie zu Langlebigen werden ließ.


Wie man mit Toten spricht

Wie man mit Toten spricht

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gibt es einen Riss zwischen dem, was war, und dem, was ist. Bachmut, einst die Stadt der Rosen und des Sekts ist heute eine der blutigsten Kriegsschauplätze. Mariupol, einst die pulsierende Kulturmetropole am Meer, liegt in Ruinen. Bevor der Krieg in den Himmel über der Ukraine gebracht wurde, wusste niemand wie ein Luftalarm klingt, sang niemand den Chor der Generatoren. Niemandwusste, wie man mit Toten spricht. Heute wissen es dort alle. Wie lebt man weiter? Wie die Hoffnung nicht verlieren und in eine bessere Zukunft blicken?


Das hält. Für immer

Das hält. Für immer

Eine Art Familiensaga: Einerseits ist da die Geschichte von Elena und Benjamin, in irgendeiner mittelgroßen Stadt der DDR in den 80er Jahren. Die Zerrissenheit zwischen Privatleben und dem Dienst für „Mutter Staat“ mündet schließlich in eine Tragödie, die das Kind des jungen Paares, Jaschka, ohne Eltern und in der Obhut der Großmutter zurücklässt. Gut 35 Jahre später ist die DDR Geschichte. Jaschka ist erwachsen und lebt ein eigenes Leben, das gegen die biographische Leerstelle verteidigt sein will. DAS HÄLT. FÜR IMMER erzählt nicht nur von einer vergessenen Vergangenheit, sondern anhand von nahbaren, vielschichtigen Figuren von einer gesamtdeutschen Gegenwart und Zukunft.


Wellen

Wellen

Werden Quallen aus dem Meer an den Strand gespült, verdunsten sie. Sie erregen aber kein Mitleid, da sie aussehen wie Plastiktüten. Natascha und Tatjana wurden aus der Ukraine nach Deutschland gespült, sie versuchen Halt zu finden zwischen den Wellen. Ein Mann im Taucheranzug will ihnen helfen, aber kann er sie vor dem Verdunsten retten? WELLEN ist das erste Stück des ukrainischen Dramatikers Oleksandr Seredin seit seiner Ankunft in Deutschland. Ein beeindruckender, konzentrierter Text über Krieg und Heimatlosigkeit.


Von Käfern und Menschen

Von Käfern und Menschen

Schauspiel

Sechs Fuß unter der Erde trifft die soeben verstorbene Musiklehrerin Barbara auf den preußischen Gardisten Wilhelm und den Ostgoten Otto. Die zwei Herrenleichen weihen Barbara in ihre Situation ein: Sie sind zwar tot, existieren aber weiter und können durch den Verzehr von Insekten das Wissen anderer Toter in sich aufnehmen. Das muss Barbara erstmal verdauen, und bald stellen sich im Angesicht der Unsterblichkeit die Fragen nach Vergänglichkeit: Was behalten wir und was verschwindet? Und wer wählt aus, woran sich erinnert und was vergessen wird? Clemens Mädge verhandelt im morbiden Setting, unterhaltsam und mit liebevollen Figuren große Themen wie Erinnerungskultur und Freundschaft.