Neue Stücke

Ein Volksfeind

Ein Volksfeind

Schauspiel

Der Badearzt Dr. Thomas Stockmann lässt die Wasserqualität des Kurbades überprüfen und stellt eine Verschmutzung durch krankheitsbringende Chemikalien fest. Stockmanns Bruder Peter ist Stadtvogt und will mit allen Mitteln verhindern, dass das gewinnbringende Bad geschlossen werden muss. Er überzeugt schließlich auch die Unterstützer*innen von Thomas davon, sich gegen ihn zu wenden. Als dieser die Untersuchungsergebnisse trotzdem veröffentlicht, wird er von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt als „Volksfeind“ deklariert.


Die Geliebte

Die Geliebte

Komödie


Das Leben ein Traum

Das Leben ein Traum

Schauspiel

Calderóns barockes Verwirrspiel um Wahn und Wirklichkeit aus dem Jahr 1635 ist eine Parabel auf die menschliche Existenz. Ist der Mensch schon bei der Geburt schuldbeladen? Fällt der Mensch aus der unverrückbaren Ordnung der Schöpfung heraus? Was unterscheidet Traum und Wirklichkeit, Leben und Тоd?


Die Spieler

Die Spieler

Komödie


Die Schneekönigin

Die Schneekönigin

Märchen

Zwei freche Trolle namens Trollhorst und Trollpfosten knattern auf einem Moped mit dem Zauberspiegel, den sie ihrem Lehrer Dr. Düwel geklaut haben, durch die Gegend. Doch dieser Spiegel geht, man ahnt es, durch ihre Rüpelhaftigkeit zu Bruch und die Splitter verteilen sich über die ganze Erde, während die Kinder Kay und Gerda bei der Großmutter sitzen, die die Vorgeschichte erzählt. Ausgerechnet der liebe Kay bekommt einen Splitter des Zauberspiegels ins Auge, weshalb er gemein und kaltherzig wird. Die Schneekönigin liest ihn auf der Straße auf und entführt ihn in ihr kaltes Reich. Im Frühling macht sich Gerda auf die Suche nach Kay und trifft auf ihrer langen Reise viele kuriose, doch freundliche Helfer: „Aloha!“ – die Blumenfrau und ihren Blumenchor, Herrn Krähe, eine verwöhnte Prinzessin und eine ganze Räuberbande. Die wilde Ramona Räubertochter schenkt Gerda ihr Rentier Herr Bäh für die Reise nach Lappland; wo ihnen die Lappen- und die Finnenfrau den Weg zum Palast der Schneekönigin weisen. Endlich kann Gerda Kay, indem sie ihn singend an ihre Freundschaft erinnert, aus den Fängen der Schneekönigin befreien.


Onkel Wanja

Onkel Wanja

Schauspiel


Anna Karenina

Anna Karenina

Schauspiel

Anna Karenina, eine Frau aus den besten gesellschaftlichen Kreisen St. Petersburgs, reist allein zu ihrem Bruder Stiwa nach Moskau. Bei ihrer Ankunft begegnet sie dem Offizier Wronskij, beide verlieben sich auf den ersten Blick. Anna Karenina begeht Ehebruch, ihr Mann Karenin bestraft sie mit dem Entzug des gemeinsamen Kindes. Bis zu ihrem Selbstmord auf den Zuggleisen durchläuft Anna verschiedene Stationen ihres Kampfes zwischen Leidenschaft und Schuldgefühl. Die obsessive Liebe zwischen ihr und Wronskij hat das Leben der drei Menschen radikal verändert - ein Zurück gibt es nicht mehr. Neben der Dreiecksgeschichte verfolgt Leo Tolstoi in seinem Roman zwei andere Modelle der Liebes- und Ehebeziehung: die kinderreiche Verbindung von Annas leichtlebigem Bruder mit Dolly und die zunächst unerfüllte und doch in eine Heirat mündende Liebe von Stiwas Freund Lewin zu Dollys Schwester Kitty. Diese drei Stränge, in denen es um die verschiedenen Entwürfe von Liebesbeziehungen und Familie geht, haben die Dramaturgin Anne-Sylvie König und die Regisseurin Amina Gusner in ihrer Dramatisierung des weltberühmten Romans der russischen Belle Epoque herausextrahiert: Das Zentrum der Fassung bildet die Dreiecksgeschichte zwischen der charismatischen Anna, ihrem karrierehungrigen, emotional verkümmerten Ehemannes Karenin und dem unbeschwerten Liebhaber Wronskij. Aber auch der Lebensentwurf von Annas Bruder Stiwa, der die emotionale Sicherheit seiner Familie mit seinem Freiheitsdrang zu vereinbaren versucht und daran wiederholt scheitert, und der des Autors Lewin und seiner beruflich emanzipierten Frau Kitty umrahmen und durchkreuzen den Weg Anna Kareninas. Drei moderne Paare im Ringen um Liebe und Nähe bei gleichzeitiger individueller Selbsterfüllung - ein Thema zeitloser Relevanz.


Der Held der westlichen Welt (Da Sackhupfa)

Der Held der westlichen Welt (Da Sackhupfa)

Schauspiel

Dieser "playboy" (Originaltitel bei Synge) war nie ein Held, sondern ist ein junger Mann, der seinen Vater im Streit mit einem Spaten angeblich vom Leben zum Tode befördert hat. Nun zieht der Vatermörder voll Angst vor der Festnahme durchs Land und sucht einen Unterschlupf. Den findet er in einem Wirtshaus mitten im Wald. Hungrig und frierend erzählt er dort seine Geschichte. Die kleine Dorfgemeinschaft bewundert seinen Mut, man begegnet ihm mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung. Der Wirt stellt ihn als respektheischenden Schankkellner ein. Er gewinnt die Herzen zweier Frauen vom Ort - der Tochter des Wirtsbesitzers und einer geschäftstüchtige Witwe - und siegt bravourös bei einem Rennen. Mitten in Siegerlaune taucht der tot geglaubte Vater auf. Die Leute vom Dorf sehen in ihm jetzt einen großmäuligen Aufschneider und fallen von ihm ab. Auch die Wirtstochter ist nicht mehr an ihm interessiert. Der Sohn gerät in Streit mit dem Vater, und haut ihm ein zweites Mal eins über den Schädel. Aber auch der zweite Mordversuch misslingt und schließlich ziehen sie gemeinsam weiter: der Alte ruhiger, der Sohn erwachsen geworden.


Die Möwe

Die Möwe

Schauspiel

Der renommierte Lyriker, Übersetzer und Rezitator Alexander Nitzberg legt neue, aus einem heutigen Sprachempfinden heraus verfasste Übersetzungen der Theaterstücke Anton Tschechows vor. "Die Drei Schwestern" und "Platonow" wurden in den vergangenen Spielzeiten in der Regie von Jan Bosse und Sebastian Hartmann mit großem Erfolg am Hamburger Schauspielhaus gespielt. Nitzbergs neue Übersetzungen bewahren den vielschichtigen Tschechow-Charakteren ihre so genau und feinfühlig ausgelotete Aura. Seine Übertragungen hören behutsam auf die Sprachführung Tschechows, wollen sich nicht modernistisch vordrängen, sie sind zeitgemäß, lebendig, ohne jedes Slang-Getue oder akademische Pedanterie. Nitzbergs Nähe zur Lyrik und Rezitation geben seinen Übersetzungen einen eigenen Klang, sie lassen sich auf der Bühne hervorragend sprechen. (2007)


Iwanow

Iwanow

Schauspiel

Im Gegensatz zu "Platonow", "Die Möwe", "Onkel Wanja" und vor allem "Drei Schwestern" gehört "Iwanow" zu den eher selten gespielten Tschechow-Stücken hierzulande. 1887 in Saratow uraufgeführt, steht in seinem Mittelpunkt die Figur des "überflüssigen Menschen", ein gängiger Topos in der russischen Literatur. Der 30jährige Nikolaj Alexejewitsch Iwanow, dessen "Seele aus Furcht vor dem morgigen Tag zittert", ist seit fünf Jahren mit Anna Petrowna verheiratet, einer Jüdin, die seinetwegen zur "rechtgläubigen Kirche" übertrat und deswegen von ihren Eltern verflucht und enterbt wurde. Iwanow verbringt die Abende schon längst nicht mehr an der Seite seiner an Tuberkulose erkrankten Gattin und des im Haus lebenden Onkels Graf Schabelski, sondern in Gesellschaft seines Gläubigers, des reichen Gutsbesitzers Lebedjew, und dessen Tochter Sascha. Das trotz der kleinkrämerisch-geizigen Mutter Sinaida Sawischna frei und ungezwungen aufgewachsene Mädchen erkennt, dass Iwanow ein zutiefst unglücklicher Mann ist, der sich nach gesellschaftlicher Anerkennung wie nach menschlicher Wärme sehnt: Im Landkreis hält man ihn für einen Betrüger, und seine Frau, darin vom Landarzt Lwow, ihrem heimlichen Verehrer, bestärkt, wirft ihm vor, ein schamloser Mitgiftjäger zu sein...... "Iwanow", Anton Tschechows erstes Schauspiel, ist Komödie und Tragödie zugleich. Nitzberg, selbst Lyriker und Rezitator, gehört zu den gegenwärtigen renommierten Übersetzern der russischen Literatur, er wurde vor allem durch seine Lyrikübersetzungen der Dichterin Achmatowa (Suhrkamp) und der Werke Majakowskis bekannt. "Meine Übertragungen arbeiten vor allem mit Gestus und Klang. Sie beruhen auf der Erkenntnis, dass die Tschechowschen Dramen idiomatischer Natur sind, so dass ihr eigentlicher Sinn hinter der Sprache liegt. Diese Feinstrukturen möchte ich in theatralische Dynamik umsetzen. Weder eine als »philologische Korrektheit« getarnte Wortwörtlichkeit noch eine gewaltsame »Modernisierung« vermag das. Erstere nimmt den Werken ihre Unmittelbarkeit, letztere die Subtilität. ." Alexander Nitzberg, Februar 2006